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27: Gone Too Soon – eine Netflix Dokumentation

Cover von Dokumentation "27 Gone Too Soon" von Netflix
Foto: Netflix

Die Dokumentation „27: Gone Too Soon" ist ein fesselndes Porträt von Musiker*innen-Ikonen, die allesamt im Alter von zarten 27 Jahren gestorben sind. Die Liste der Künstler*innen, die in diesem Alter für immer ihre Augen geschlossen haben, ist erschreckend lang. Die 27: Gone Too Soon Rezension nimmt Zuschauer*innen auf eine Reise durch ihre kurzen, aber dennoch beeindruckenden Karrieren mit.

“27: Gone Too Soon” Rezension – Wie der Ruhm in den Tod treibt

Der ehemalige Musiker und heutige Radiomoderator Tom Robinson illustriert die vermeintlich starke Verbindung zwischen brillanten Künstler*innen und frühen Todesfällen in der “27: Gone Too Soon” Rezension. Er meint, dass der Blick auf das 20. und 21. Jahrhundert ein schockierendes Muster enthüllt: Über 50 Popmusiker*innen starben im zarten Alter von 27 Jahren. Doch das sei nur die Spitze des Eisbergs - wenn man sich die Altersspanne zwischen 26 und 28 Jahren ansieht, erhöht sich die Zahl auf über 100. Und das ist noch nicht alles - wenn man alle Popmusiker*innen betrachtet, die am Höhepunkt ihrer Karriere angelangt waren, zeigt sich ein erschreckendes Bild: Über 1.000 Musiker*innen sind vor ihrem 35. Lebensjahr gestorben. Diese Statistik ist ein alarmierender Beweis dafür, wie Musiker*innen an ihrem Ruhm zerbrechen.

Das tragische Zugrundegehen von Musiklegenden

Geschrieben und inszeniert von Simon Napier-Bell, beleuchtet die “27: Gone Too Soon” Rezension den sogenannten „Klub 27“, der aus sechs talentierten Musiker*innen besteht, die alle im Alter von 27 Jahren starben. Doch der Klub ist kein fröhlicher Ort, sondern eher eine düstere Gruft, in der die Geister dieser unglückseligen Seelen umherwandern. Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison starben alle innerhalb von drei Jahren. Ein Jahrzehnt später kam Kurt Cobain dazu und schließlich, 17 Jahre später, Amy Winehouse.

Psychedelische Revolution: Wie Drogen die Musik der 60er Jahre prägten

In den 1960er Jahren begannen Musiker*innen erstmals ihr Unterbewusstsein zu erforschen. Die Einnahme von psychodelischen Drogen ermöglichte es Musiker*innen, eine Welt jenseits ihrer eigenen Vorstellungskraft zu erforschen, in der sie Inspiration für ihre Musik fanden. Für viele dieser Künstler*innen war das Entdecken ihrer eigenen Psyche unter Drogeneinfluss eine großartige Chance, ihre Kreativität anzuregen. Die Ergebnisse waren erstaunlich. Als die Musiker*innen wieder bei vollem Bewusstsein waren, schufen sie Meisterwerke, die beide Bewusstseinsebenen vereinten. Ihre Musik war tiefgründig, revolutionär und zeigte eine neue Perspektive auf das Leben. In dieser Zeit wurde Musik zu einem nicht mehr wegdenkbaren Bestandteil der Kultur, die eine neue Art von Bewusstseinserweiterung erlaubte.

Kokain: Eine funkle Ära der Musikindustrie

Die freundschaftliche Beziehung mit Künstler*innen pflegten Plattenfirmen, indem sie alles machten, was Künstler*innen wollten. Ob es Alkohol oder Drogen waren, die sie verlangten, die Plattenfirmem waren bereit, ihnen jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Erfolgreiche Künstler*innen verdienten Woche für Woche mehrere Zehntausend Euro, was sie im Glauben ließ, dass auch ihre körperliche Toleranz dementsprechend größer wurde. Doch die Kehrseite dieser exzessiven Lebensweise war der Missbrauch und die Manipulation.

Zu dieser Zeit wurde jede Menge Kokain konsumiert, dessen Ankunft in die 1970er Jahre zurückgeht. Doch damals wusste niemand, wie viel von den Substanzen, was dazu führte, dass man oftmals zu große Mengen einnahm. Die Künstler*innen verloren sich in einer Welt des Rausches und der Drogen, und die Plattenfirma unterstützte sie dabei. Die Konsequenzen waren oft verheerend. David Bowie, einer der größten Stars dieser Zeit, wird in der “27: Gone Too Soon” Renzension als Musterbeispiel für Persönlichkeitsverfall angeführt, als er am Victoria-Bahnhof den Hitlergruß machte.

3 D`s: Drinks, drugs and depressions

Was Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Kurt Cobain und Amy Winehouse allesamt gemeinsam hatten, war ein traumatisches Erlebnis in ihrer Kindheit und die Kreativität, die ihnen half, ihr traumatisierendes Erlebnis in Musik zu verarbeiten. Die “27: Gone Too Soon” Rezension zeigt, dass sie alle Außenseiter waren, die sich verdrängt und fehlgeleitet fühlten. Doch ihre Kunst gab ihnen eine Stimme, die plötzlich mit Ruhm und Reichtum einherging.

Drinks, drugs and depressions - gerade traumatisierte Musiker*innen seien sehr sensibel und das ist auch der Grund, wieso sie eines Tages zu Alkohol oder Drogen greifen und dann in ein tiefes, schwarzes Loch stürzen. Alkohol und Drogen wurden Jones, Hendrix, Joplin, Morrison, Cobain und Winehouse zum Verhängnis, was dazu führte, dass sie in einen Sog aus Exzessen gerieten und die Kontrolle über ihr Leben verloren. Und schlussendlich mussten sie alle mit 27 Jahren mit dem Tod bezahlen.

3 Künstler*innen und ihre Geschichte in 27: Gone Ton Soon

Brian Jones

Brian Jones, ein ehemaliges Rolling Stones Mitglied, hatte bereits im Alter von drei Jahren ein einschneidendes Erlebnis, als seine 18 Monate alte Schwester starb. Auch wenn der junge Brian den Verlust noch nicht ganz begreifen konnte, prägte ihn diese Erfahrung. Bereits vor der ersten Begegnung mit Mick und der restlichen Truppe, konsumierte Brian immens viel Drogen und war bereits mit 19 Jahren Vater von drei Kindern, die er mit drei verschiedenen Frauen gezeugt hatte. Nachdem er die Band Rolling Stones gründete, ging es steil bergauf - nicht nur karrieretechnisch, sondern auch beziehungstechnisch.

Er lernte Anita Pallenberg kennen. Die beiden wurden zur damaligen Zeit als das goldene Paar Europas angesehen. Als ihm Anita vom eigenen Band-Kollegen Keith Richards weggenommen wurde, musste er den nächsten Verlust verkraften. Zu dieser Zeit rückte Mick Jagger zunehmend ins Lampenlicht, was Brian eifersüchtig stimmte. Als man ihm dann auch noch die Rolle des Songwriters nahm, suchte er nach einem Weg, die Ablehnung seiner eigenen Band-Kollegen zu verarbeiten. Er dröhnte sich bis zur Besinnungslosigkeit mit Drogen zu. Es folgte der Rauswurf Brians aus seiner eigenen Band und kurz später sein Tod. Er ertrank unter Alkohol- und Drogeneinfluss im Pool.

Jimi Hendrix

Auch Jimi Hendrix Kindheit war alles andere als leicht. Er kam als Sohn einer 17-jährigen Mutter zur Welt. Es folgten seine Geschwister: Der dritte Bruder wurde mit ernsthaften Missbildungen geboren, von seinen beiden Schwestern kam eine blind, die andere mit furchtbaren Geburtsfehlern zur Welt. Kurz darauf ließ die Mutter ihre Kinder zurück, was Jimi nichts anderes übrigließ, als sich um seinen jüngeren Bruder zu kümmern. Dadurch wurde seine Kreativität angeregt. Nachdem er einer Swing-Band beigetreten war, beschloss er, doch als erfolgreicher Solo-Künstler durchzustarten und tourte quer durch England. Sein Erfolgsrezept: Als genialer Musiker, der Auftritt für Auftritt das Extreme aus seiner Gitarre herausholte, traf er absolut den Zeitgeist. Doch es folgte die Selbstzerstörung. Jimi geriet in die falschen Kreise. Auch er konnte die Finger nicht von Drogen lassen, wofür er schlussendlich mit dem Tod bezahlen musste.

Janis Joplin

Geboren als Tochter einer liberalen Familie, war Janis Joplin schon als Kind anders als die meisten ihrer Mitschüler*innen. Da sie die liberalen Ansichten ihrer Familie vertrat, wurde sie gemobbt und ausgegrenzt. Als ob das nicht genug wäre, litt sie auch an Akne, die so stark war, dass sie Narben hinterließ. Es war ein harter Start ins Leben, der dazu führte, dass sie sich schon früh dem Alkohol zuwandte, um ihre Schmerzen zu betäuben. Als sie für ihre Musikkarriere nach San Francisco ging, ließ sie keine Gelegenheit aus, um bis in die frühen Morgenstunden zu feiern.

Angefangen von Kokain über andere Psycho-Drogen bis hin zu Heroin. Janis übertrieb es reichlich. Ihr nahestehende Personen behaupten, dass man ihr ihre eigenen Probleme ansehen konnte. Immer wieder gab es Momente, in denen sie zerbrechlich wirkte, als würde sie die Last der Welt auf ihren Schultern tragen. Doch damals kannte man die Begriffe „Abhängigkeit" oder „Entzug" noch nicht und niemand wusste, wie man ihr helfen konnte. Schließlich war es eine Überdosis Heroin, die Janis das Leben kostete.

Weitere Beiträge gibt es bei mukken!

Doch ich möchte dir nicht zu viel verraten. Wenn du jetzt neugierig geworden bist und mehr über das Leben von Morrision, Cobain und Winehouse erfahren möchtest, dann sieh dir die verbleibenden Musiker*innen-Portraits in der Doku “27: Gone Too Soon” auf Netflix an. Wenn du außerdem noch weitere Blogposts über das Leben weltbekannter Sänger*innen lesen möchtest, dann schau doch bei mukken vorbei. In der Sparte Bücher & Filme findest du andere spannende Beiträge über das Künstlerdasein von Billie Eilish & co findest. Zudem besitzt du die Möglichkeit, dich auf unserer Plattform mit Gleichgesinnten in Kontakt zu setzen, wenn auch du Musiker*in bist. Nutze diese einzigartige Chance!

Welcher Rockmusiker*innen ist mit 27 Jahren gestorben?

Zu den Rockmusiker*innen, die im Alter von 27 Jahren verstorben sind, zählen Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison und Kurt Cobain. Sie alle werden zum „Klub 27“ gezählt. Weitere Musiker*innen, die mit 27 Jahren für immer ihre Augen schlossen, sind Pete de Freitas, D. Boon, Kristen Pfaff, Mia Zapata und Piggy.

Warum sterben viele Stars mit 27?

Es gibt keine spezifische wissenschaftliche Erklärung dafür, warum so viele Stars im Alter von 27 Jahren sterben. Es könnte eine Kombination aus Faktoren wie Drogenmissbrauch, Alkoholkonsum, psychischen Problemen, Überarbeitung und ungesundem Lebensstil sein. Darüber hinaus kann es auch sein, dass die Aufmerksamkeit und der Ruhm, die mit dem Musikgeschäft einhergehen, zu Stress und emotionaler Belastung führen können, die das Risiko von Sucht und anderen Gesundheitsproblemen erhöhen können.

Ursprünglich veröffentlicht am 27. Mai 2023 aktualisiert am 13. Juli 2023

Fokusthema: Bo Burnham: Inside – Eine dokumentarische Musikkomödie für unsere verwirrte Zeit

Originally published on Mai 27, 2023, updated on Juli 13, 2023

Fokusthema: Bo Burnham: Inside – Eine dokumentarische Musikkomödie für unsere verwirrte Zeit

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