Cold Jay Turner: Debütsingle „Nighttime“ verspricht Gänsehaut-Momente
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Spätestens in der Schule kommt jeder Mensch mit Musik in Berührung. Für die einen ist es eine spannende Angelegenheit und manchmal sogar der Beginn einer musikalischen Laufbahn, andere hingegen wissen auch im Unterricht mit Musik eher wenig anzufangen oder wissen schon deutlich mehr als der Musikunterricht vermitteln kann. Klar ist, dass Musik in der Schule eine der prägendsten Zeiten für das Verständnis von Musik ist. Gute erste Erfahrungen mit Theorie und Praxis spielen daher eine wichtige Rolle. Doch wie genau lässt sich die Musik in der Schule gut und richtig gestalten?
Das Musizieren mit anderen Schüler*innen kann den ersten Kontakt zu Instrumenten und Musik sehr spielerisch gestalten. So können Kinder Musik mit einem guten Gefühl ohne Druck oder Erfolgszwang kennenlernen. Genau das macht einen guten Einstieg aus, sollte jedoch nicht nur im Vordergrund des Musikunterrichts stehen. Viele Schüler*innen entwickeln durch das Spielen an den verschiedenen Instrumenten ein Interesse an der Historie und möchten sich mehr mit den jeweiligen Instrumenten befassen. Damit Musik in der Schule lebendig wird, kommt es daher auf eine gute Mischung aus vielfältigen Beispielen, eigenen Kreativ-Phasen und zusätzlichen theoretischen Input an.
Vor allem die Knappheit an Lehrenden sorgt jedoch dafür, dass insbesondere der praktische Part im Musikunterricht zu kurz kommt. Dies führt entweder dazu, dass ohne Plan und Konzept mit diversen Instrumenten gespielt wird oder dass der Musikunterricht sehr theorielastig wird. Beides nimmt den Schüler*innen jedoch auf Dauer die Lust am Musizieren. Bei theorielastigen Unterrichten kann man sich überlegen, ob man neben der Schule einem Freizeitorchester beitritt, um das gelernte Wissen des Unterrichts zu vertiefen und praktisch anzuwenden.
Ein weiteres Problem des Musikunterrichts in der Schule kann sein, dass motivierte Schülerinnen mit Schülerinnen lernen, die kein Interesse an Musik haben. Während die Musik in der Schule für einige sehr fordernd und fördernd sein kann, wird der Unterricht für andere zur Geduldsprobe. Im Vergleich zur Musikschule in der Freizeit, bei der meist nur Interessierte anwesend sind, trauen sich manche Schülerinnen in der Schule nicht, ihr Interesse vor den anderen zu zeigen oder Lehrerinnen haben keine Zeit, auf das tiefer gehende Interesse einzelner Schülerinnen einzugehen. Daher ist es oft die Kunst, den Unterricht so zu gestalten, dass für jeden etwas dabei ist und man ein gutes Mittel findet. Vom einfachen Singen, bis zum Kennenlernen bestimmter Instrumente wird auch für weniger Musikinteressierte etwas dabei sein. Zusätzlich kann man auch auf die aktuell angesagten Musikstile der Schülerinnen eingehen und weckt somit vielleicht das Interesse.
Gleichzeitig ist dann jedoch die Freiheit beim Musizieren in der Schule meist durch konkrete Vorgaben und Prüfungen eingeschränkt. So sind die Schüler*innen in der Auswahl ihrer Instrumente oder der Musikrichtung nicht immer frei. Wer einfach ausgedrückt immer am Klavier spielen muss, ohne es wirklich zu wollen, verliert langfristig den Spaß am Musizieren. Genau das gilt es für einen guten und lebendigen Musikunterricht in der Schule zu vermeiden. An normalen Schulen hat man daher heutzutage einen weniger konkreten Lehrplan, der den Lehrkräften mehr Freiheit gibt und sich somit besser auf bestimmte Klassen anpassen lässt.
Im Gegensatz zur Musikschule stehen in der Schule nicht nur die Instrumente und die schönsten Stücke im Fokus. Auch theoretische Inhalte wie Musikgeschichte, Harmonie- und Notenlehre, Rhythmik und weitere Aspekte müssen in der knappen Zeit vermittelt werden. Da Musik in der Schule meist nur für etwa 45 bis 90 Minuten pro Woche unterrichtet wird, bleibt hier nur wenig Zeit für die Praxis, die man dann aber privat in der Musikschule oder dem Musikverein vertiefen kann. Dabei könnten theoretische Inhalte durch Praxis besser verstanden und verinnerlicht werden und im Idealfall für begeisterte junge Musiker*innen sorgen.
Auch wenn die Theorie an weiterführenden Schulen natürlich mehr und mehr ins Zentrum rückt, ist vor allem an Grundschulen ein anderer Maßstab anzusetzen. Spielerische Impulse sorgen dafür, dass der Spaß am Musizieren mit den ersten Lernerfolgen einhergeht. Die Mischung aus aktivem Spielen und intensiven Hören weckt eine ganz neue Freude an der Musik. Umso mehr Kinder und Jugendliche mit Musikunterricht erreicht werden, desto positiver ist außerdem die Auswirkung auf die Freizeit und das Gemüt der Kinder. Daher beginnen viele Grundschulen schon mit der Blockflöte als erstes Instrument, das dann wöchentlich in der Klasse unterrichtet wird. Musikalische Workshops werden auch häufiger als didaktisches Mittel verwendet und dienen als Exkurse außerhalb des normalen Unterrichts.
Musik macht Freude und hilft Kindern spielerisch zu lernen. Sie entwickeln dabei viele wertvolle Fähigkeiten wie Eigeninitiative beim Üben, Selbstdisziplin, die einen im besten Fall zum Üben motiviert und das Ergebnis als Ziel anvisiert, und Teamfähigkeit beim gemeinsamen Musizieren. Wer beispielsweise Noten lernt, hat es oft einfacher, sich später Vokabeln zu merken. Und auch Kinder, die eher unausgeglichen wirken, können durch das Musizieren wieder ihre Mitte finden. Im Musikunterricht in der Schule sitzen zudem die Musikerinnen von morgen. Viele Talente sitzen im Klassenraum, ohne zu wissen, dass sie es zu einer Musikkarriere schaffen können. Umso wichtiger ist es, dass im Musikunterricht die richtigen Schwerpunkte gesetzt werden. Aber es muss auch klar sein, dass der Musikunterricht nur die Grundlage für das spätere Schaffen legen kann, denn wer mehr und intensiver Musik machen möchte, muss auch in seiner Freizeit deutlich mehr Zeit investieren.
Als weitere Option wäre noch die Entscheidung, ein Musikgymnasium oder ein Gymnasium mit musikalischem Schwerpunkt zu besuchen. Dort gilt Musik dann als Hauptfach, man ist mit anderen Musikern zusammen und meistens ist man auch verpflichtet, ein Instrument zu spielen. Wem das zu viel ist, kann sich auch einfach bei der nächsten Musikschule anmelden. Sind die Schülerinnen jedoch von Beginn an durch den Musikunterricht begeistert, steht der Entwicklung als Musikerin selten etwas im Weg. Für viele große Musikerinnen war der Unterricht in der Schule somit ein erster wichtiger Meilenstein. Die großen Profis beginnen meist jedoch schon vor der Grundschule mit dem ersten Instrument und sammeln dadurch noch viel früher Erfahrungen. Vor allem dann, wenn die eigene Familie keine musikalischen Traditionen pflegt und demnach auch nicht über Instrumente verfügt, kann der Musikunterricht oder auch schon eine musikalische Früherziehung erste Impulse geben.
Es gibt viele Möglichkeiten, um den Musikunterricht spielerisch, anspruchsvoll und produktiv zu gestalten. Lehrkräfte sind verantwortlich für die Entwicklung der Schüler*innen und können den Unterricht je nach Vorbereitung und Ideenvielfalt unterschiedlich gestalten. Hilfreich sind Methoden wie zum Beispiel:
Der Musikunterricht soll vor allem Spaß an der Musik vermitteln. Dazu gehört aber auch die genauere Auseinandersetzung mit der Theorie, um die oft komplexen Zusammenhänge und Entwicklungen der Musik zu verstehen. Schafft es die Lehrkraft dies so zu vermitteln, dass man als Schülerin Spaß an beiden Teilen hat, so wird der Unterricht deutlich produktiver und vermittelt deutlich mehr Spaß und Freude an der Musik. Ziel ist es dennoch immer ein gutes Mittelmaß zu finden, das alle Schülerinnen oder möglichst viele von ihnen zufrieden sind.
Unmotivierte Schüler*innen und langweiliger Musikunterricht müssen nicht sein. Folgende Tipps können Musiklehrer*innen bei der Unterrichtsgestaltung helfen:
Hier ein paar Tipps für preiswerte Klaviernoten. Weitere nützliche Tipps zum Thema: Klaviernoten online finden – die besten Anbieter im Vergleich, findest du im verlinkten Beitrag.
Diese Tipps zeigen deutlich, was für den Umgang mit Schülerinnen in einem guten Musikunterricht wirklich nötig aber aufgrund vieler Faktoren nicht so oft möglich ist: Eine gute Mischung aus Theorie und Praxis, Musikerinnen mit Herz am Lehrerpult und ein gewisses Maß an musikalischer Freiheit. Zudem wird der musikalische Austausch mit anderen Schüler*innen beim Musikunterricht an der Schule zu einem wichtigen Teil der musikalischen und persönlichen Weiterentwicklung.
Natürlich wird es trotzdem Schülerinnen geben, die einfach keine Freude an Musik haben und auch welche, denen alles zu langweilig ist, da sie nichts Neues mehr lernen. Und das ist in Ordnung. Klar ist jedoch, dass praktische und gut geplante Unterrichtseinheiten dafür sorgen, dass sich deutlich mehr Schülerinnen für Musik begeistern und auch privat weiter musizieren. Solltest du dich mit anderen Musiklehrer*innen über die Unterrichtsgestaltung austauschen wollen, dann schau doch mal auf unserer Entdecken-Seite auf mukken vorbei oder schalte selbst eine Anzeige.
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Ursprünglich veröffentlicht am 26. Oktober 2021 aktualisiert am 4. Juli 2023
Originally published on Oktober 26, 2021, updated on Juli 4, 2023