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Wie kann ich meine Musik ohne Label veröffentlichen?

Musik ohne Label veröffentlichen und vermarkten

Musiker*innen in großen Städten wie Berlin, München oder Köln, aber auch Musikproduzent*innen in kleinen Dörfern oder Gemeinden leben häufig von Labels. Dabei möchten Musiker*innen jedoch nicht immer auf Teile ihrer Freiheit verzichten, wenn es um die Veröffentlichung der eigenen Werke geht. Doch welche Alternativen hast du, um Vertrieb und Vermarktung auch ohne Label zu organisieren und wie kannst du deine Musik ohne Label veröffentlichen? Und worauf solltest du achten, um möglichst viele potenzielle Fans zu erreichen?

Darum ist der Vertrag mit einer Plattenfirma so erstrebenswert

Hinter einem konkreten Label verbirgt sich in der Regel eine Plattenfirma. Diese veröffentlicht deine Musik nicht nur, sondern kümmert sich auch um die Planung und Steuerung des Marketings, um die Veröffentlichung sowie um den gesamten Vertrieb. Sobald du eine Partnerschaft mit einem Label unterschreibst, bist du diese Sorgen also los. Doch nicht für jeden Musiker ist ein Label die richtige Wahl. Viele Plattenfirmen sind aktiv auf Musikersuche, um ihre Finanz-Ziele und Vorhaben umzusetzen – und da muss jeder für sich entscheiden, ob das der Weg ist, den man gehen möchte. Viele entscheiden sich an dieser Stelle, dass sie ihre Musik lieber ohne Label veröffentlichen möchten.

Als Teil eines Labels gibst du immer ein gewisses Stück deiner Freiheit und Kreativität ab. Du und deine Musik werden zu einer großen Marke, einem Produkt und dementsprechend muss deine Musik auf kurz oder lang immer in dieses Schema passen. Zwar hast du bei der Vertragsgestaltung häufig ein Mitspracherecht – wenn es um große Summen geht, bleibt die freie Entfaltung jedoch häufig auf der Strecke. Für einige Musiker*innen ist das der entscheidende Grund, Aufgaben wie den Vertrieb und die Vermarktung selbst in die Hand zu nehmen.

Do It Yourself – deine Anlaufstellen, um Musik ohne Label zu veröffentlichen

Solltest auch du zu dieser Gruppe Mensch gehören, hast du viele Möglichkeiten für die eigenständige Veröffentlichung und Bekanntmachung deiner Kunst. Während das in den 90er-Jahren kaum denkbar war, ist der Plattenvertrag heute nämlich keine Grundvoraussetzung mehr. Bevor du jedoch große Erfolge durch deine Releases erwarten kannst, musst du eine gewisse Bekanntheit erreichen. Auftritte als Vorband, Verkäufe deiner CDs an Passanten oder kleine lokale Veranstaltungen sind daher dein Mittel der Wahl um bekannter zu werden. Sowohl bei der Planung möglicher Auftritte als auch bei der Produktion und weiteren Releases kommt es auf Eigenständigkeit und Ideenreichtum an. Do It Yourself ist hierbei der beste Maßstab.

5 Tipps für die ersten Schritte zur eigenständigen Vermarktung

Solltest du bereits konkret über Möglichkeiten für die Vermarktung und den Vertrieb deiner Musik nachgedacht haben oder darüber, wie du deine Musik ohne Label veröffentlichen möchtest, spielen für den eigenständigen Erfolg mehrere Aspekte eine wichtige Rolle. Die folgenden Bereiche sind dank der zunehmenden Digitalisierung der Branche ein guter Start, um bekannter zu werden:

1. Mache auf deine Musik aufmerksam!

Auch wenn es dir zunächst nur in kleinem Rahmen hilft: Eine Website verschafft Interessenten und Fans die Möglichkeit, mehr über dich und deine Musik zu erfahren. Stell dich am besten kurz vor, teile Links zu deiner Musik und sorge dafür, dass du im Gespräch bleibst – auch ohne ständige Live-Auftritte.

2. Nutze die Reichweite der sozialen Medien!

Neben der Vermarktung über die eigene Website sind auch die sozialen Medien ein mächtiges und überaus praktisches Mittel. Auf Instagram oder TikTok kannst du jederzeit kleine Ausschnitte deiner Musik teilen und bereits gute Gründe liefern, dich genauer im Blick zu behalten.

3. Entwirf ein aussagekräftiges Pressekit!

Um für mögliche Auftritte und Veranstaltungen direkt gebucht zu werden, ist ein professionelles Pressekit sehr wichtig. Dort stellst du alle wichtigen Informationen zu deiner Musik zur Verfügung und ergänzt die Fakten mit einigen Bildern, Links, Visitenkarten und Social Media-Nutzerdaten. Ein Pressekit kann auch beim Vertrieb deiner Musik hilfreich sein.

4. Nutze Konzerte und Auftritte in der Öffentlichkeit!

Auch wenn es zunächst nicht einfach ist, steigern Auftritte im kleinen Rahmen deine Bekanntheit. Nur wenige Musiker schaffen es direkt im ganzen Land zum Hit. Die Musikersuche ist meist regional ausgerichtet, weshalb du in deiner direkten Umgebung die besten Chancen haben wirst. Sprich einfach mal kleine Clubs und Locations in deiner Nähe an und schau, ob sich vielleicht ein Gig ergibt.

5. Mache aktiv Werbung und setze auf klare Kommunikation!

Nicht jede Art von Werbung muss teuer sein. Kündige kleine Auftritte am besten per Social Media an und übertrage sie live an deine Fans. Auch Plakate sind in kleinen Auflagen nicht teuer. Mit Autogrammkarten oder weiteren Merch-Artikeln kannst du den Besuchern vor Ort zudem etwas in die Hand geben.

Die vielschichtige Rolle des Internets für dein Musikgeschäft

Ergänzend zur Präsenz vor Ort spielt das Internet eine entscheidende und immer größer werdende Rolle im Musikbusiness. Das Wort „ambivalent“ trifft es jedoch vermutlich präziser. Während die Anzahl verkaufter CDs seit den 2000er Jahren signifikant zurückgegangen ist, steigen die Klicks auf Online-Portalen wie Spotify oder Amazon Musik. Auch wenn sich solche Kooperationen bei weniger als einem Cent pro Aufruf kaum lohnen, sind sie aufgrund der enormen Reichweite ein Muss für dich als Newcomer wenn du deine Musik ohne Label veröffentlichen und zum Erfolg bringen möchtest.

Reichweite verschafft dir die Möglichkeit, auch ohne ständige Konzerte oder Präsenz in der Fußgängerzone auf dich aufmerksam zu machen. Kreative Videos und spannende Texte werden dadurch so stark belohnt wie nie zuvor. Wenn du ohne Label als Musiker erfolgreich sein möchtest, dann überlege dir ein Social Media-Konzept, drehe immer wieder kleine Live-Videos, poste fleißig und nutze die Chance, so deine Bekanntheit zu steigern und eine Fangemeinde aufzubauen.

Zusätzliches Einkommen durch die Vermarktung auf Portalen

Ergänzend zu deinen ersten Releases bietet sich eine Anmeldung auf den jeweiligen Portalen durchaus an. Schau dich am besten vorab um, welche Konditionen die Partner bieten und ob der geringe Preis die Reichweite rechtfertigt. In einigen Fällen locken dich die Portale auch mit exklusiven Verträgen und besseren Konditionen, was jedoch nicht immer vorteilhaft sein muss. Die folgenden Online-Portale sind in der Musikersuche und für das Modell „Musik als Abo“ die größten Anbieter:

Spotify
Spotify ist mittlerweile der größte Streaming-Anbieter im Bereich Musik. Mehr als 345 Millionen Nutzer verwenden das Angebot pro Monat. Mehr als 155 Millionen Nutzer verfügen hierzu über den werbefreien Premium-Account. Für dich als Musiker bedeutet das eine hohe Reichweite.

Amazon Music
Die Nutzerzahlen von Amazon Music lassen sich schwierig darstellen, da der Service allen Prime-Mitgliedern zur Verfügung steht. Von diesen haben allerdings 55 Millionen Nutzer die Premium-Version erworben, wodurch Amazon Music mittlerweile zu den größten Anbietern gehört.

Deezer
Mit rund 7 Millionen zahlenden Abonnenten ist Deezer deutlich kleiner als Spotify. Dennoch entscheiden sich einige Kunden bewusst für die Plattform. Im Vergleich zum Marktriesen Spotify ermöglicht Deezer in vielen Situationen eine fairere und angemessenere Vergütung für Musiker.

YouTube
Auch YouTube spielt als Online-Portal eine entscheidende Rolle. 1,9 Milliarden Nutzer kann die Plattform vorweisen, was auch dir gewaltiges Potenzial bietet. Wer neue Musiker suchen möchte, kann dies auf YouTube kostenlos tun und findet dort im Idealfall auch dich.

Selbstvermarktung ist schwierig, aber möglich!

Die vielen Portale bieten dir einen Weg, dich und deine Musik auch ohne Label erfolgreich zu vermarkten. Ganz ohne die Beteiligung Dritter an deinen Erlösen wird dies jedoch nicht funktionieren. Die Zeiten des klassischen CD-Vertrieb sind bereits seit Jahrzehnten vorüber, weshalb sich auch das Branding grundsätzlich weiterentwickelt hat. Verzichte trotz der vielen digitalen Möglichkeiten jedoch nicht auf lokale Präsenz, um dich in deiner Region hervorzutun. Konzerte sind und bleiben das wichtigste Mittel für Musiker, die mageren Erlöse von Online-Plattformen und Verkäufen zu steigern.

Moderne Digitalvertriebe als Alternative zum Online-Portal

Sollte dir eine direkte Mitgliedschaft bei den Portalen zu aufwendig und vor allem zu unsicher sein, bieten dir sogenannte Digitalvertriebe zusätzliche Unterstützung. Sie nehmen dir die Vermarktung und den Vertrieb zwar nicht ab, registrieren dich jedoch bei allen wichtigen Online-Portalen und sorgen dafür, dass deine neue Musik gefunden werden kann. Im Gegenzug verlangen sie eine geringfügige Beteiligung an deinen Einnahmen sowie eine Grundgebühr, die je nach Anbieter anders ausfällt.

Zusätzliche Services wie die Promotion oder Leistungen im Merchandise sind ebenfalls per Aufpreis hinzubuchbar. Zu den bekanntesten Digitalvertrieben gehörten Spinnup, TuneCore, iMusician und iGrooveNext. Schau dir vor einer möglichen Unterschrift jedoch unbedingt an, was zwischen den Zeilen deines Vertrags so steht. Dies sorgt dafür, dass die Konditionen klar und eindeutig sind.

Wir unterstützen dich bei der Musikersuche

Solltest du noch Unterstützung in der Musikbranche suchen, begleiten wir dich jederzeit gerne bei der Musikersuche. Über unser Musiker Portal kannst du zahlreiche Musiker suchen, mit denen du in Zukunft kooperieren kannst. Sowohl für gute Produzent*innen als auch für einen Sänger*innen oder ein neues Band-Mitglied bist du bei uns genau richtig. Wir freuen uns an dieser Stelle, dich rund um die Bereiche Vertrieb und Vermarktung auch ohne Label voranzubringen und zu unterstützen.

Ursprünglich veröffentlicht am 24. März 2021 aktualisiert am 21. März 2023

Originally published on März 24, 2021, updated on März 21, 2023

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